Pläne

Unser Nachbar Ronnie ist nur noch eine Woche da. Wir haben uns in der letzten Zeit mit ihm angefreundet und immer mal etwas unternommen. Jetzt, wo er nur noch eine Woche auf der Insel ist, versuchen wir so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Deswegen sieht unsere Woche relativ voll aus, vor allem im Vergleich zu den letzten Wochen.

Heute wollen wir bei einem Japaner essen gehen (yeah!!!) und danach im Kino am Strand Bohemian Rapsody gucken. Den Film kennen wir schon, aber der lohnt sich auf jeden Fall ein zweites Mal. Morgen geht’s mit einem Kumpel von Ronnie auf seinem Katamaran ein bisschen segeln, danach besuchen wir Flüchtlinge aus Burma, die hier irgendwo auf einem der Berge leben. Am Mittwoch gehen wir wilde Hunde füttern. Dann stehen noch ein Besuch beim Schlangenretter von Koh Samui und bei einem Wasserfall an. Außerdem gehen wir bestimmt noch öfter essen und arbeiten wollen wir zwischendurch ja auch noch :) Wie gesagt: Die Woche wird voll. Dir wünsche ich heute auch einen guten Start in diese neue Woche.

Scharf, schärfer, Thailand

Wir waren gestern Abend auf der Walking Street in Chaweng. Das ist so eine Art Markt mit vielen Ständen zum Essen und Einkaufen. Und weil wir nur gefrühstückt hatten, hatten wir einen Bärenhunger. Also ran an die Essensstände.

Steph hatte, wie eigentlich immer, Lust auf etwas Scharfes. Also hat er sich einen „spicy Papaya salad“ bestellt. Die Köchin hat sich sehr gefreut, dass Steph scharf essen wollte, denn das machen eher wenige Ausländer. Die Frage war nur wie scharf. „Wie viele Chilis sollen in den Salat?“ fragt die Köchin. Steph guckt erst einmal ein bisschen ratlos. Dann fragt er zurück, wie viele sie denn essen würde. Sie lacht und antwortet: „Ich würde drei Chilis im Salat essen. Ich kann nicht so scharf essen.“ Drei Chilis! Für einen kleinen Salat! Und das soll nicht scharf sein??? Die Thailänder rechnen echt mit einer anderen Skala als wir. Ich könnte den Salat nicht mal essen, wenn eine Chili drin wäre. Ich kann nicht scharf essen. Steph kann das aber und bestellt zwei Chilis. Ihm hat es geschmeckt.

Instagram

Jetzt mache ich mal ein bisschen Werbung. Und zwar für mich selbst und mein Profil auf Instagram. Da solltest Du mir schleunigst folgen. Warum?

Weil Du dort noch mehr Einblicke in unseren Alltag in Thailand bekommst.

Weil Du quasi live dabei bist, wenn wir essen gehen, einen Ausflug machen oder einen tollen Ort entdecken.

Und weil ich dann die Marke von 500 Followern knacken kann :)

Ich würde mich freuen, wenn Du mal vorbei schaust: @reiseritis.de

Tolle Bilder und Videos gibt es natürlich auch.

1. Geburtstag

Happy Birthday Jakob! Mein Neffe in spe wird heute ein Jahr alt. Wahnsinn, schon ein ganzes Jahr…

Es ist so toll zu sehen wie er Dinge lernt. Wie er sich erst eher kriechend fortbewegt hat und jetzt schon stehen kann. Da wir hier in Thailand sind, können wir seinen Ehrentag heute leider nicht mitfeiern. Das macht Steph und mich ein bisschen traurig. Diese Tage kommen immer wieder. Gute Freunde wurden in den vergangenen Wochen 30 Jahre alt und auch diese Geburtstage konnten wir nicht mitfeiern. Außerdem verpassen wir gleich drei Hochzeiten von Menschen, die uns am Herzen liegen. Einfach schade.

Zum Glück gibt es aber WhatsApp und Co. Durch Sprachnachrichten, Anrufe und Videotelefonate bekommen wir glücklicherweise trotz der Entfernung viel mit und können jedem gratulieren. Und genau das werden wir auch heute an Jakob’s Geburtstag machen. Ich freu mich schon drauf.

Oohhhmmm

Immer wieder komme ich hier an meine Grenzen. Sei es, weil das Internet gerade hakt, wir Stromausfall haben oder weil irgendein Laden schon zu hat. Immer wieder geht es bei mir um Geduld. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerade der geduldigste Mensch bin. Ich wusste aber auch nicht, dass mich meine Ungeduld fast jeden Tag beschäftigt.

Vielleicht war das in Deutschland auch nicht so schlimm oder es ist mir einfach nicht aufgefallen. Hier merke ich jeden Tag, dass ich mich über irgendetwas aufrege, weil es jetzt sofort nicht klappt. Ich werde dann nicht zur Furie, aber ich bin genervt. Anscheinend ist das jetzt hier meine Aufgabe: Ich werde im Zuge unseres Abenteuers hier in Thailand geduldiger werden. Soweit der Plan…

Neue Helme

Wir haben und neue Helme gekauft. Damit rasen wir jetzt durch die Gegend. In einer anderen Shortnews habe ich geschrieben, dass wir nicht mehr als 45 km/h fahren. Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Mit den neuen Helmen fühlen wir uns nämlich viel sicherer und haben nicht das Gefühl, dass der Fahrtwind sie wegweht. Die Helme haben sogar ein Visier, sodass wir auch in der Dunkelheit gut sehen können und uns nicht dauernd Sandkörner ins Auge fliegen.

Okay, so richtig schnell kann man hier immer noch nicht fahren. Muss aber auch nicht sein. Wir wollen ja auch ein bisschen was während der Fahrt sehen. Aber wenn die Straßen frei sind, macht es mit den neuen Helmen einfach mehr Spaß.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

Es windet. Okay, eigentlich stürmt es. Heute Nacht hat mich der Wind einige Male geweckt. Er lässt die Fenster klappern und die Tür zum Badezimmer zittern. Er pfeift durch alle Spalten und macht komische Geräusche.

Draußen fliegt alles durch die Gegend, die Palmen biegen sich und der Wind verwüstet die halbe Insel. So stelle ich mir das jedenfalls vor, wenn ich hier nachts im Bett wach liege und den brausenden Wind höre. Am nächsten Morgen gucke ich aus vom Balkon und sehe nichts. Es windet immer noch, aber nicht mehr so stark wie in der Nacht. Von dem Sturm sieht man aber einfach nichts. Wahrscheinlich sind die Pflanzen, Menschen und die ganze Umgebung einfach an solche Stürme gewöhnt. Ich noch nicht. Deswegen habe ich mich direkt nach dem Frühstück nochmal hingelegt und den Schlaf nachgeholt.

Muay Thai Boxen

Wir waren am Wochenende bei unseren ersten Muay Thai-Kämpfen dabei. Muay Thai ist hier in Thailand Nationalsport, also wie bei uns Fußball. Auch viele Kinder machen den Kampfsport. Und so war der erste Kampf, den wir gesehen haben, auch von zwei etwa zehnjährigen Jungen. Danach haben zwei Frauen gegeneinander gekämpft und dann zwei ältere Jungs, so um die 14 Jahre. Danach sind wir gegangen. Irgendwie war uns das doch zu brutal.

Ich kann Boxen schon schlecht im Fernsehen sehen, weil ich immer denke: „Oh der Arme, jetzt muss ihm ja voll der Kopf wehtun…“ Und das dann live zu sehen, wo sich die Kämpfer nicht nur schlagen, sondern auch mit den Beinen treten, das war ganz schön viel. Gerade auch bei Kindern… Ich weiß, dass das ein Sport ist, aber trotzdem. Jeder kann den gerne ausführen, wenn er mag, aber ich muss ja nicht zugucken.

Die Atmosphäre wiederum war sehr cool. Viele Leute waren gekommen, um sich die Kämpfe anzusehen. Wo wir waren, das war kein richtiges Stadion, sondern ein Boxring im Freien, der nur überdacht war. Drumherum waren Bars und die ganzen Leute saßen und standen um den Boxring. Besonders die Thais sind voll aus sich rausgekommen und haben die Kämpfer lautstark angefeuert und die Siege gefeiert. Also ein Erlebnis war das auf jeden Fall.

Muay Thai Kampf

Jeden Tag Sonntagsmood

Gestern wurden wir gefragt, was wir heute denn vorhaben. „Ein bisschen arbeiten und Frühstücken gehen“, war unsere Antwort. Der Frager aus Dänemark hat gelacht. Ja, das sind all unsere Pläne für diesen Tag. Und nicht etwa weil Sonntag ist. Das ist uns später erst aufgefallen. Wir haben hier einfach nicht so viel vor.

Normalerweise plane ich gerne Sachen und organisiere Dinge. Hier leben wir im Moment eher etwas in den Tag hinein. Das ist sehr entspannt und schön, stellt mich gleichzeitig aber auch ein bisschen vor eine Herausforderung. Zum einen muss ich mich selbst motivieren, mich an den Laptop zu setzen. (Zum Glück hilft es sehr, wenn Steph arbeitet.) Zum anderen ist diese spontane Einstellung und dieses „mal gucken, was kommt“ für mich bisher eher im Urlaub der Lebensstil gewesen. Mal sehen, ob ich mich daran gewöhne oder mir bald Termine wie „an den Strand legen“, „zur Massage gehen“ und „Obst einkaufen“ in den Kalender schreibe.

Viele Menschen für eine Aufgabe

Es fällt mir immer wieder auf: Hier in Thailand erledigen viel mehr Menschen als bei uns ein und dieselbe Aufgabe. Zum Beispiel gibt es an jeder Zapfsäule der Tankstelle eine Person, die die Roller und Autos betankt. An Baustellen sind oft um die 20 Leute am Arbeiten. Und auch in Geschäften gibt es gefühlt zu viele Angestellte für die Arbeit, die zu tun ist. (Da komm ich mir fast vor, wie bei Christoph ;) )

Keine Ahnung, ob mir das jetzt nur so vor kommt, aber ich denke, dass wir es mehr gewöhnt sind effektiver zu arbeiten und zu handeln. Und bei uns erledigen auch mehr Maschinen diese Aufgaben. Oder man tankt einfach selber.