Zwei Hochzeiten und eine Taufe

Heute wird gefeiert! In Fulda heiraten gute Freunde von uns standesamtlich. In Hannover trauen sich zwei weitere gute Freunde von uns. Und in Hamburg findet die Taufe von Steph’s Neffen statt. Drei wichtige Ereignisse an einem Tag und wir können bei allen nicht dabei sein…

Als wir jetzt so darüber nachgedacht und geredet haben, ist uns erst aufgefallen, dass diese drei großen Feiern alle auf ein und denselben Tag fallen. Und da sind wir dann ja schon fast froh, dass wir uns nicht entscheiden mussten, an welcher Feier wir teilnehmen. Das wäre wirklich schwierig geworden. So sitzen wir jetzt weit weg in Thailand und würden gerne alle drei Ereignisse mitfeiern. Von hier aus euch allen ALLES ALLES GUTE und die dickste Umarmung, die ihr euch vorstellen könnt! Wir sind in Gedanken bei euch :*

Keine europäischen Standards

Als wir den ersten Tag auf Koh Samui vom Flughafen ins Hotel gefahren sind, war ich etwas geschockt. Rund um den Flughafen sieht es so aus, wie ich mir Slums vorstelle. Überall ist es dreckig, es gibt eher Blechhütten als Häuser und am Straßenrand hängen Stromleitungen herunter. Ja, die Gegend um den Flughafen herum ist nicht die schönste.

Trotzdem hat sich meine Sicht auf die Dinge in den letzten Monaten hier geändert. Man gewöhnt sich einfach an das Straßenbild, an die streunenden Hunde und den herumliegenden Müll. Es ist ein bisschen wie in einem Urlaub in Süd- oder Osteuropa. Auch dort ist vieles einfacher als bei uns zu Hause und man gewöhnt sich schnell an die Gegebenheiten. Nur der Geruch hier stört uns manchmal noch. Je nachdem wann es das letzte Mal geregnet hat, riecht es an einigen Stellen nach Kloake. Daran werden wir uns wohl nie so richtig gewöhnen.

Strandbekanntschaft

Am Strand haben wir eine deutsche Krankenschwester kennengelernt. Sie ist mit ihrer fünfjährigen Tochter gerade auf Koh Samui angekommen und direkt nach dem Check-in im Hotel zum Strand gegangen.  Die Krankenschwester (wir haben sie leider nicht nach ihrem Namen gefragt, deswegen heißt sie hier nur „die Krankenschwester“) hat uns gefragt, ob wir kurz auf ihre Sachen aufpassen können, solange sie mit ihrer Tochter im Meer schwimmen ist. Klar, machen wir.

Als die beiden wieder rauskommen, fängt die Kleine an eine Sandburg zu bauen und die Krankenschwester setzt sich neben uns. Wir erfahren, dass sie gerade ihren Job in Berlin gekündigt hat und ein Jobangebot aus ihrer Heimat in Franken hat. In einem ganz neuen Berufsfeld. Weil sie sich aber noch unsicher ist, ob sie das wirklich annehmen soll, hat sie erst einmal ihren Bausparvertrag gekündigt und macht zusammen mit ihrer Tochter eine sechswöchige Thailandreise. „Um den Kopf frei zu kriegen“. Schon spannend, wie Menschen mit Veränderungen umgehen. Uns waren die beiden sehr sympathisch und wir haben ihnen noch ein paar Tipps für Koh Samui gegeben. Und natürlich drücken wir die Daumen, dass die Krankenschwester eine gute Entscheidung trifft.

Noch drei Wochen

Die Zeit rennt. In genau drei Wochen ist unsere Zeit auf Koh Samui schon wieder vorbei. Wahnsinn! Wenn wir mit Freunden zu Hause telefonieren, ist es auch immer total unwirklich, dass wir schon gut zweieinhalb Monate weg sind.

In drei Wochen reisen wir dann das erste Mal aus Thailand aus. Unser Weg führt uns nach Kuala Lumpur, in die Hauptstadt von Malaysia. Kuala Lumpur bedeutet übersetzt schlammige Flussmündung. Ich denke aber, dass davon nicht mehr viel zu sehen sein wird. Mit seinen acht Millionen Einwohnern erwarte ich, dass die Metropolregion modern und voller Überraschungen ist. Etliche Kulturen und Religionen verschmelzen in dieser Stadt miteinander. Ich freue mich schon darauf, die Sehenswürdigkeiten zu erkunden und versteckte Ecken zu finden. Lange dauert es ja nicht mehr.

Fischsauce statt Salz

Sie füllt meterlange Gänge im Supermarkt, steht auf jedem Tisch zum Nachwürzen und wird vermutlich von fast jedem Koch  in Thailand benutzt: die Fischsauce. Hier in Thailand ist sie im Essen so normal wie bei uns Salz. Kein Wunder, ersetzt sie doch oft das Salz beim Kochen.

Die Fischsauce wird meist aus Sardellen oder anderen kleinen Fischen hergestellt. Mit Salz, Zucker und ein paar Gewürzen bekommt sie ihren ganz eigenen, fischigen Geschmack. Und der passt perfekt zu den thailändischen Gerichten. Deswegen haben wir uns jetzt auch eine kleine Fischsauce für zu Hause gekauft. So können wir die thailändischen Gerichte dann noch ein bisschen nachwürzen, auf typisch thailändische Art.

Fischsaucen in einem thailändischen Supermarkt

Pop-Up-Office

Wie Du mittlerweile sicher weißt, arbeiten Steph und ich vom Laptop aus. So entstehen zum Beispiel die Beiträge hier auf der Seite. Meistens sitzen wir dann mit unseren Laptops auf unserer Terrasse vom Apartment. Ab und zu wollen wir aber raus und mal was anderes sehen. So wie heute. Der Plan war in einem richtig schönen Shop zu sitzen. Dort gibt es auch eine kleine Bar, an der man Kaffee und Softdrinks bestellen kann. In dem Shop angekommen lesen wir aber, dass man dort nicht seinen Laptop aufklappen soll, um zu arbeiten. Sie wollen, dass die Sitzplätze gemütlich bleiben und eben nicht nach Büro aussehen. Schade.

Plan B war gefragt. Also sind wir in ein Café gefahren, das einfache Tische hat, an denen es sogar Steckdosen zum Laden der Laptops gab. Eine Klimaanlage gab es sogar auch. Dort saßen wir noch nicht lange, als das Internet anfing zu spinnen. Ohne Internet ist es für uns leider wirklich schwierig zu arbeiten. Also mussten wir auf Plan C zurückgreifen.

Während ich diesen Text schreibe, sitze ich also am Strand in einer Bar, die gutes Internet hat, und lasse mir den leichten Wind durch das Haar wehen. Nicht der schlechteste Ort für unser Büro an diesem Montagmittag.

Peter und Klaus

Mittlerweile sind wir mehr als zwei Monate auf Koh Samui und haben in der Zeit auch einige Leute kennengelernt. Lustigerweise sind wenige Deutsche dabei. Obwohl es doch immer heißt, dass Deutsche überall sind und viel reisen.

Die zwei Deutschen, mit denen wir uns auch mehr unterhalten haben, sind Peter und Klaus. Peter hat ein deutsches Restaurant in Chaweng, in dem wir ein paar Mal essen waren. Und Klaus ist unser Vermieter. Was ein Zufall, dass die zwei Deutschen genau so heißen, wie unsere beiden Väter. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle :)

Verlängerung

Wir sind in der Verlängerung. Gestern haben wir spontan entschieden noch eine Nacht länger auf Koh Tao zu bleiben. Die kleine Insel mit ihren schönen Stränden hat uns einfach zu gut gefallen. Und weil wir so kurzfristig noch nach einer Unterkunft gesucht hat haben, haben wir ein richtiges Schnäppchen gemacht. Für 14 Euro schlafen wir zwei jetzt in einem Doppelzimmer. Okay, kein schönes. Aber es ist sauber und für den Preis kann man auch nicht zu viel erwarten.

Ich freue mich auf jeden für, dass wir unsere Pläne so schnell und unkompliziert anpassen können. Ein Tag länger Urlaub hat ja noch niemandem geschadet :)

Koh Tao

Wenn Du das liest, sind wir noch auf Koh Tao. Also quasi im Urlaub :)

Koh Tao ist eine kleine Nachbarinsel von Koh Samui, zu der man in gut zwei Stunden mit dem Schiff fahren kann. Und obwohl sie so klein ist, man braucht von Nord nach Süd gerade mal 15 Minuten mit dem Roller, gibt es hier super viele Tauchschulen. Koh Tao gilt als Taucher-Hot-Spot. Wir sind aber nicht zum Tauchen da, sondern nur zum Angucken. Wir wollen die Insel ein bisschen erkunden, uns die tollen Strände ansehen und auch mal zu dem ein oder anderen Viewpoint fahren. Ansonsten haben wir nicht viel geplant.

Wie uns der Ausflug und die Insel gefallen haben, das liest Du dann ganz bald hier in einem Blogbeitrag.

Toast statt Toilettenpapier

Normalerweise kommen wir hier auf Koh Samui mit Englisch und im Zweifelsfall Händen und Füßen ganz gut klar. Gestern gab es aber war das anders, da gab es eine ganz lustige Situation:

Unser Toilettenpapier hat sich dem Ende zu geneigt. Also haben wir auf dem Weg vom Essen nach Hause bei einem dieser kleinen Supermärkte angehalten, die es hier an jeder Ecke gibt. Weil wir aber trotz zweimaligem Ablaufens der drei Gänge kein Toilettenpapier finden konnten, haben wir die Kassiererin gefragt. Sie hat uns erst nicht verstanden, also haben wir nochmals nach Toilettenpapier gefragt. Dann hat sie kurz „ahhh“ gemacht und ist mit uns an Kühlregal gegangen. Dort hat sie auf abgepackte und belegte Toastscheiben gezeigt. Wir haben uns nur doof angeguckt und mussten lachen. Nein, mit Toast wollen wir uns nicht den Hintern abwischen, aber danke. Und weil wir der Kassiererin da im Supermarkt jetzt auch nicht vormachen wollten, was wir genau suchen, sind wir einfach dankend wieder raus gegangen. Zum Glück hatte der nächste Supermarkt direkt gegenüber dann Toilettenpapier.