Gewöhnungseffekt

Es ist schon krass, wie sehr der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Wir sind heute genau zwei Wochen hier auf Koh Samui. Erst zwei Wochen. Klar, wäre das hier ein Urlaub, wäre er schon fast wieder vorbei. Da das hier aber kein Urlaub ist, sage ich erst zwei Wochen.

Und trotzdem kommt mir hier vieles schon total vertraut vor. Morgens, vor dem Frühstück, gehen wir ganz selbstverständlich schwimmen. Im Pool, der keine 50 Meter von unserem Bett entfernt ist. Das war vor drei Wochen in unserer Wohnung in Fulda noch eine richtige Traumvorstellung. Beim Zähneputzen benutze ich kein Leitungswasser. Stattdessen füllen wir Trinkwasser an grünen Automaten am Straßenrand in Kanister ab. Und wenn mir, so wie heute Mittag, auf meiner Spur ein Geisterfahrer entgegenkommt, der auf seinem Roller eine große Leiter unterm Arm geklemmt transportiert, dann lächle ich mittlerweile nur noch müde. Vor zwei Wochen habe ich mich noch über alles gewundert, was die Thais hier auf ihren Rollern durch die Gegend fahren.

Nur das mit dem Umrechnen habe ich noch nicht so ganz raus. Aber ganz ehrlich: bei einem Wechselkurs von 1 zu 35 ist das auch gar nicht so einfach… Und bei der Umstellung von Mark auf Euro hat das ja auch ein bisschen gedauert. Manche rechnen heute ja noch alles in D-Mark um. Also etwas Geduld.

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