Wohnung auflösen – so geht’s

10.000 Dinge besitzt ein durchschnittlicher Europäer. Ja, das ist ne Menge. Wer auswandern will oder für eine gewisse Zeit im Ausland leben will, der sollte versuchen diese Zahl zu verkleinern. Deine Wohnung auflösen ist ein großer Schritt. Hier gibt’s Tipps, wie das gut funktioniert.

  • Sachen einlagern

  • Möbel loswerden

  • Bücher verkaufen

Tipp: Mach eine Liste von all den Dingen, die Du im Ausland unbedingt dabei haben musst.

Uns ist nach dem Erstellen dieser Liste zum Beispiel klar geworden, dass wir unsere Wohnung auflösen. Einfach, weil wir sie nicht brauchen, während wir in Thailand sind. Und wenn wir wieder kommen, können wir uns eine neue Wohnung suchen. Vielleicht ist für Dich aber auch Zwischenmiete eine Lösung. Du kannst Deine Wohnung oder Dein Haus einfach für ein paar Monate oder auch für ein Jahr untervermieten. So brauchst Du Dich mit Wohnung auflösen nicht zu stressen. (Achtung: Das muss mit Deinem Vermieter abgeklärt sein). Intressenten findest Du zum Beispiel auf wg-gesucht.de.

Sachen einlagern

Alles, was das Aussortieren, den Marathon-Verkauf und den Flohmarktbesuch überlebt, sollte gut verpackt werden. Denn diese Sachen sind wirklich Deine Lieblingssachen. Du kannst stinknormale Umzugskartons zum Verpacken nehmen. Je nachdem, wo Deine Sachen zwischenlagern, können die aber feucht werden und im schlimmsten Fall gammeln. Plastikkisten mit Deckel sind da schon praktischer, kosten aber auch mehr. Die gibt’s in Baumärkten oder auch bei Ikea und Co.

Die Kisten mit zum Beispiel Winterklamotten und vielleicht auch die Kommode von Oma können entweder bei Freunden untergestellt werden. Oder Du lagerst Deine Sachen ein. Dafür gibt es mittlerweile in fast jeder größeren Stadt richtige Lagercenter, in denen Du so etwas wie ein Kellerabteil mieten kannst. Das kostet natürlich auch wieder etwas, aber sicher weniger, als die Miete für die Wohnung.

Absolute Lieblingssachen dürfen bleiben

Natürlich sollst Du nicht Deine Lieblingssachen verkaufen. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach zu erkennen, welche Sachen einem denn wirklich ans Herz gewachsen sind. Ddeswegen: Nimm dir genug Zeit zum Wohnung auflösen. Wenn ich einen Gegenstand zum zweiten Mal in der Hand habe und überlege, ob ich ihn verkaufen will, weiß ich spätestens beim dritten Mal, ob er bleiben darf. Kann ich mich einfach nicht trennen, wird er eben gut verpackt und nach der Zeit im Ausland wieder ausgepackt.

Ähnlich ist es auch mit Erinnerungsstücken und praktischen Sachen wie Geschirr, Besteck und Küchengeräten. Aber auch hochwertige Handtücher oder Weihnachtsdeko kannst Du gut einlagern. Solche Dinge braucht man auf jeden Fall nach der Rückkehr wieder.

Möbel verkaufen

Wenn Du Deine Wohnung auflösen willst, solltest Du auch Deine Möbel loswerden. Fang früh genug damit an Deine Sachen bei Portalen wie Ebay Kleinanzeigen, Shpock oder markt.de einzustellen. Am Ende bekommst Du sonst Zeitdruck und bist im Zweifelsfall gezwungen Deine Sachen für einen Spottpreis zu verkaufen, nur damit Du sie nicht noch in den Koffer quetschen musst.

Fang mit Keller und Dachboden an

Am besten Du fängst im Keller, auf dem Dachboden oder im Gartenschuppen an, wenn Du Deine Wohnung auflösen willst. Oft finden sich dort alte Schätze, die schon seit Jahren nicht mehr benutzt wurden. Sortiere sie aus und versuche sie zu verkaufen. Damit kannst Du Deine Reisekasse super auffüllen. Der gute alte Flohmarkt ist auch nicht zu unterschätzen, dort wird man oft noch Kleinigkeiten gut los.

Saisonal verkaufen

Auch hier ein Tipp: Vor Weihnachten oder Ostern lassen sich besonders gut Spiele, alte Spielekonsolen oder Sachen verkaufen, die gut verschenkt werden können – besonders natürlich an Kinder. Fahrräder oder Inliner gehen gut im Frühling, wenn das Wetter langsam besser wird. Genau so die Möbel für die Terrasse, der Sonnenschirm oder das Camping-Zelt. Also guck bei Deinen Verkäufen ein bisschen auf die Saison.

Kleidung verkaufen

Wenn Du Deine Wohnung auflösen willst, wirf doch mal einen Blick in Deinen Kleiderschrank. Jeder hat doch das ein oder andere Teil, das er nicht mehr mag, noch nie anhatte oder das einfach aus der Mode gekommen ist. Mit diesen Sachen kannst Du gut anfangen und sie loswerden. Gut erhaltene und am besten auch Markensachen kannst Du noch gut verkaufen. Da gibt es etliche Möglichkeiten: Vom Second Hand Laden in der Stadt, über spezielle Verkaufanbieter im Netz wie Kleiderkreisel bis hin zum (Mädchen-)Flohmarkt.

Denk doch aber auch mal darüber nach, welche Anziehsachen Du sonst noch entbehren kannst. So eine Wohnungsauflösung ist auch die Chance seine Besitztümer zu verkleinern. Je nachdem wo es bei Dir hingeht, brauchst Du dicke Winterpullis, Schals und Handschuhe erstmal eh nicht.

Bücher verkaufen

Auch Bücher sind so Sachen, die man sowieso nicht mit ins Ausland nehmen kann. Sie nehmen viel Platz weg und sind unfassbar schwer. Hast Du beim Umzug mal versucht einen Karton voll mit Büchern zu tragen?!
Deshalb: Trenn Dich. Ein paar Bücher kannst Du sicher noch gut verkaufen, über andere freuen sich bestimmt auch Deine Freunde oder das Sozialkaufhaus in der Stadt.

Aber keine Angst, lesen kannst Du weiterhin. Ich bin ein großer Fan von der guten, alten Bücherei. Wenn Dir das zu Old School ist, kein Problem: E-Books kannst Du auch in Thailand am Strand gut lesen und vor allem passen sie perfekt in den Koffer.

Kleinvieh macht auch Mist

Bücher zu verkaufen ist allerdings nicht ganz so einfach. Es gibt einfach zu viele und eben immer mehr Alternativen zum gut gefüllten Bücherregal zu Hause. Wir konnten einige Bücher gut über Amazon verkaufen. Besonders Fachbücher sind da gefragt. Ansonsten kannst Du es über Anbieter wie Rebuy oder Momox versuchen. Da gibt’s manchmal zwar nur ein paar Cent, aber Kleinvieh macht eben auch Mist. Vielleicht freuen sich auch Freunde oder Verwandte über das ein oder andere spannende Buch.

Sachen spenden

Wenn Du am Ende noch einige Dinge übrig hast, die sich einfach nicht zu Geld machen lassen, denk doch mal darüber nach, ob Du sie spenden willst. Die Caritas, Oxfam oder auch das Deutsche Rote Kreuz haben viele Sozialkaufhäuser, die freuen sich über Deine gut erhaltenen Sachen.

6 Kommentare
  1. Anne Bonny sagte:

    Ich bin vor ein paar Monaten nach Amerika gezogen. Es stimmt total, wenn man seine Sachen loswerden möchte, sollte man es alles saisonal verkaufen. Vor Weihnachten zum Beispiel ist eine gute Zeit um seine Sachen schnell und zu einem guten Preis loszuwerden.

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  2. Jade Labrentz sagte:

    Danke für diese Tipps! Wir waren uns nicht sicher ob wir ein Lager mieten oder eine größere Wohnung mit einem Keller nehmen, weil wir vieles haben wovon wir uns nicht trennen können! Bei uns gibt es ein Lager in der Nähe und wir haben es uns ausgerechnet und es wird im jahr weniger Kosten als eine höhere Miete wegen einem Keller. Wenn wir länger verreisen werden wir diese Wohnung vermieten damit wir keinen Verlust haben! Aber ich muss sagen, es ist nicht leicht sich von unseren Sachen zu trennen, oder? Danke für die Tipps!

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    • jacky sagte:

      Ja das stimmt, einfach ist es nicht sich von Dingen zu trennen. Aber dann habt ihr ja eine gute Lösung gefunden. Schön, dass ich da ein bisschen helfen konnte.
      Liebe Grüße

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  3. Helena sagte:

    Ich möchte meinen Nachbar mit der Wohnungsaufkösung helfen. Es ist wichtig, die Sachen vor Anfang an aussortieren und sie entweder in Umzugskarton packen, spenden oder einlagern. Danke für die weiteren Tipps zum Thema alte Sachen in der Wohnung!

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  4. Laura Urban sagte:

    Wenn schon der durchschnittliche Europäer 10.000 Dinge besitzt, dann sind es bei mir sicherlich noch viel mehr, denn ich kann mich nur schwer von Dingen trennen. Da ich aber im Herbst auf Weltreise gehen will werde ich nur die wichtigsten Dinge mitnehmen können. Der Tipp, auf eine Lagerhaltung zu setzen, ist sehr gut. Vielleicht kann ich auch ein paar Kisten bei Freunden oder meinen Eltern unterstellen, aber dort ist sicher nicht genug Platz für all meine Habseligkeiten.

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  5. Tobias Müller sagte:

    Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Wohnung auflösen. Mein Bruder möchte seine Wohnung nächstes Jahr verkaufen und auflösen, um zu Reisen. Gut zu wissen, dass es verschiedene Internetplattformen gibt, auf denen man zum Beispiel seine Möbel loswerden kann.

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